Design, Grafik, Kunstgewerbe, Plakat
Das Museum für Gestaltung Zürich sammelt als einzige Institution in der Schweiz bereits seit 1875 Objekte alltäglicher sowie künstlerisch anspruchsvoller Designkultur. Seine vier Sammlungen – Design, Grafik, Kunstgewerbe und Plakat – sind von internationaler Bedeutung und mit über 500 000 Objekten reich an Meilensteinen der ästhetischen und technischen Entwicklung. Seit 2014 sind alle vier Sammlungen im Toni-Areal unter einem Dach vereint.
Sammlung
Die Designsammlung konzentriert sich auf seriell hergestellte Produkte des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart sowie auf die Ideen und Prozesse, die darin zum Ausdruck kommen. Der Fokus liegt auf einer umfassenden Darstellung des Schweizer Designs, die mit Referenzbeispielen internationaler Herkunft konfrontiert wird. Gesammelt werden Produkte bekannter Designer wie auch anonym konzipiertes Alltagsdesign. Die mittlerweile über 50 000 Objekte umfassende Kollektion enthält serielle Gegenstände bis zur Kleinstserie, ergänzt durch Prototypen und Modelle. Neben Ankäufen und Donationen umfasst die Designsammlung auch Dauerleihgaben der Schweizerischen Eidgenossenschaft aus dem Bereich Produktdesign, einer Sparte, die vom Bundesamt für Kultur seit 1989 gefördert wird. Parallel zur Objektsammlung wird ein Archiv für Schweizer Design aufgebaut, das der wissenschaftlichen Forschung dient: Konzepte, Projektstudien, Entwurfszeichnungen, Gebrauchsanweisungen, Patentschriften, Werbemittel, Quellentexte sowie Teile von Atelier-, Firmen- und Verbandsarchiven bilden den Fundus einer Dokumentation, die weit über den Gegenstand hinausweist.
Sammlungskuratorin:
Renate Menzi
Dokumentarinnen:
Denise Locher
Katharina Urbanczyk
Die seit der Museumsgründung bestehende Grafiksammlung ist in ihrer Vielfalt und in ihrer heutigen Ausrichtung auf europäisches Grafikdesign schweizweit einzigartig. Sie dokumentiert auf diesem Gebiet den ästhetischen, technischen und kulturellen Wandel im Alltag von Gutenberg bis heute. Ursprünglich als internationale Vorbildersammlung angelegt, umfasst die Grafiksammlung nahezu sämtliche grafischen Disziplinen, die für den Unterricht an der einstigen Kunstgewerbeschule von Bedeutung waren. Den Kern bildeten zunächst Zeichnungen, Druckgrafik und illustrierte Bücher sowie Lehrbücher des 15. bis 20. Jahrhunderts. Es folgten Pressedrucke, Ostasiatica sowie Künstlerbücher, Fotografie und Gebrauchsgrafik. Heute konzentriert sich die Sammeltätigkeit auf die Schweiz und den europäischen Raum. Zu den Schwerpunkten zählen Werbe- und Informationsgrafik, Schrift, Typografie und Buchgestaltung. Die Sammlung wird mit aktuellen Arbeiten innovativer Grafikerinnen und Grafiker, Werbeagenturen, Nachlässen wichtiger Gestalter sowie Beispielen des Corporate Design bedeutender Firmen weiterentwickelt. Die Grafiksammlung zählt heute über 130 000 Objekte.
Sammlungskuratorin:
Barbara Junod
Dokumentarin:
Daniela Mirabella
Dokumentar:
Clovis Vallois
Die über 17 000 Objekte umfassende Kunstgewerbesammlung ist neben der Grafiksammlung die älteste Sammlung des Museum für Gestaltung Zürich und eine der wichtigsten Kollektionen von internationalem Kunsthandwerk in der Schweiz. Einst als Vorbildersammlung für Ausbildung, Gewerbe und Industrie angelegt, liegen die Sammlungsschwerpunkte im 19. und 20. Jahrhundert. Einzelne Bereiche wie koptische und altperuanische Textilien reichen weit in die Vergangenheit, andere bis in die Gegenwart hinein. Das vielfältige Profil folgt der künstlerischen Verarbeitung von Glas, Keramik, Metall, Holz und Textil und konzentriert sich geografisch vorwiegend auf Europa. Hochkarätige Beispiele aus den USA und Japan finden sich im Feld der Tapisserien und der textilen Skulpturen. Die Jugendstilabteilung mit Werkgruppen von William Morris, Emile Gallé, René Lalique, Hermann Obrist oder Henry van de Velde geniesst internationalen Ruf. Zu den Glanzstücken gehören eine einzigartige Marionettensammlung von Künstlern und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts wie Sophie Taeuber-Arp und eine bedeutende Musikinstrumentensammlung von rund 250 historischen Objekten.
Sammlungskuratorin:
Sabine Flaschberger
Dokumentarin:
Julia Klinner
Die Plakatsammlung gehört weltweit zu den umfangreichsten und bedeutendsten Archiven dieser Art. Über 380 000 Plakate, davon 150 000 erschlossen und inventarisiert, dokumentieren die schweizerische und internationale Plakatgeschichte von ihren Anfängen Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Sammlung umfasst politische, kulturelle und kommerzielle Plakate. Die designgeschichtlich begründeten, geografischen Schwerpunkte bilden die Schweiz, Europa, Japan, Kuba, die ehemalige Sowjetunion und die USA. Im Dialog mit der zeitgenössischen Produktion und in Anerkennung der historischen Leistungen wird die Sammlung kontinuierlich erweitert. Ihre Vielfalt in historischer, thematischer und geografischer Hinsicht ermöglicht sowohl eine Tour d’Horizon der Plakatkunst als auch den Blick in ein visuelles Archiv der Alltagswelt. Neben den primären Fragestellungen der Grafik und Typografie gilt das Augenmerk der Plakatsammlung auch einem gesellschaftspolitischen Verständnis von Gestaltung, werden doch im Plakat die ästhetischen und sozialen Prozesse der jeweiligen Zeit besonders reflektiert.
Auf eMuseum.ch, der grössten Schweizer Online-Datenbank für Gestaltung und Kunst, gibt das Museum Einblick in seine Sammlungsbestände. Über 150 000 Sammlungsobjekte sind bereits erfasst, weitere werden laufend ergänzt.
Dienstleistungen
Die Sammlungsobjekte stehen international als Leihgaben für Ausstellungen zur Verfügung und können von Kulturinstitutionen unter museumsüblichen Bedingungen ausgeliehen werden.
Aargauer Kunsthaus, Aarau
Architekturforum Zürich
Bernisches Historisches Museum
Château de Gruyères
Fotomuseum Winterthur
Gewerbemuseum Winterthur
Gta Austellungen, ETH Zürich
Haus Konstruktiv, Zürich
Historisches Museum Baden
Historisches Museum Luzern
Historisches Museum Thurgau
Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen
Kunsthaus Zug
Kunsthaus Zürich
Kunstmuseum Bern
Kunstmuseum Solothurn
Kunstmuseum Thun
Kunstmuseum Thurgau
Landesmuseum Zürich
m.a.x.museo, Centro Culturale Chiasso
MASI Museo d’Arte della Svizzera Italiana, Lugano
mudac, Musée de Design et d’Arts appliqués contemporains, Lausanne
Musée Ariana, Genève
Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne
Musée d’art et d’histoire Genève
Musée d’art et d’histoire Neuchâtel
Musée d’ethnographie Genève
Musée des Beaux-Arts La Chaux-de-Fonds
Musée Historique Lausanne
Museum Burg, Zug
Museum Oskar Reinhart Winterthur
Museum Rietberg, Zürich
Museum Strauhof, Zürich
Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen
Nouveau Musée de Bienne
Péristyle de l’Hôtel-de-Ville, Neuchâtel
Schweizerisches Nationalmuseum
Textilmuseum St. Gallen
Vögele Kulturzentrum, Pfäffikon SZ
Zentrum Paul Klee, Bern
Architekturmuseum Wroclaw, PL
Barbican Centre, London, GB
Bard Graduate Center New York, US
Berlinische Galerie Berlin, DE
Berner Design Stiftung
Bröhan–Museum, Berlin, DE
Buchheim Museum Bernried, DE
Bundeskunsthalle Bonn, DE
Caixa Forum, Madrid, ES
Centre d’innovation et de design au Grand-Hornu, Hornu, BE
Centre Pompidou Metz, FR
Cité internationale de la tapisserie Aubusson, FR
CIVA, Bruxelles, BE
Designmuseum Danmark, Kopenhagen, DK
Fine Arts Museum of San Francisco, US
Fondazione Nicola Trussardi Milano, IT
Hamburger Bahnhof Berlin, DE
Henie Onstad Kunstsenter, NO
Henry Moore Institute, Leeds, UK
Hong Kong Design Institute Gallery, HK
Hortamuseum Brüssel, BE
Kaiser Wilhelm Museum, DE
Kunst Haus Wien, AT
Kunstforum Wien, AU
Kunsthalle Bielefeld, DE
Kunsthaus Graz, AT
Kunstmuseum Stuttgart, DE
Kunstmuseum Wolfsburg, DE
La Caixa, Barcelona, ES
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, DE
Landesmuseum Mainz, DE
Leopold Museum Wien, AT
Lieu du Design, Paris, FR
Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, DK
MART – Museo di Arte Moderna e Contemporanea di Trento e Rovereto, IT
Mathildenhöhe Darmstadt, DE
McCord Museum, CA
Meguro Museum of Art, Tokyo, JP
MNAC Museu Nacional d’Art de Catalunya Barcelona, ES
Modemuseum Provincie Antwerpen, BE
Moderna Museet, Stockholm, SE
MoMA Museum of Modern Art, New York, US
Musée d’Art moderne de la Ville de Paris, FR
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain, Nizza, FR
Musée d’Etat des Beaux-Arts Pouchkine, Moscou, RU
Musée d’Orsay Paris, FR
Musée des Arts Décoratifs, Paris, FR
Musée Picasso Paris, FR
Musées royaux d’Art et d’Histoire, Brüssel, BE
Museo del Vetro Venedig, IT
Museo Nazionale Romano, IT
Museo Picasso Málaga, ES
Museu Picasso, Barcelona, ES
Museum Abteiberg, Mönchengladbach, DE
Museum für angewandte Kunst Frankfurt am Main, DE
Museum für Angewandte Kunst, Wien, AT
Museum für Kommunikation Berlin, DE
Museum für Kommunikation Frankfurt am Main, DE
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, DE
Nationalgalerie Prag, CZ
Neue Galerie New York, US
Neues Museum Weimar, DE
Nottingham Contemporary, GB
Palacio de Aramburu, Tolosa, ES
Palazzo Roverella, Rovigo, IT
Schirn Kunsthalle Frankfurt, DE
Schloss Wernigerode, DE
Staatsgalerie Stuttgart, DE
Städtische Galerie Karlsruhe, DE
Stavanger Art Museum, NO
Stedelijk Museum de Lakenhal, Leiden, NL
Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, DE
Tap Seac Gallery Macau, MO
TextielMuseum Tilburg, NL
Textilmuseet, Textile Fashion Center Boras, SE
Victoria and Albert Museum London, GB
Villa Bardini, IT
Vitra Design Museum, Weil, DE
Das Angebot der Sammlung und des Archivs ZHdK umfasst digitale und analoge Bildvorlagen. Die qualitativ hochwertigen Studioaufnahmen geben die Objekte mit allfälligen Gebrauchsspuren und Beschädigungen wieder.
Von Plakaten aus der Sammlung des Museum für Gestaltung Zürich können Reproduktionen für den Privatgebrauch bestellt werden. Wählen Sie sich Ihr Wunschplakat auf eMuseum.ch aus und bestellen Sie es mit den nötigen Angaben.